Werkbeschreibung

Biographisches

 

Brigitta Gabban, geboren 1951 in Zürich, besuchte die Handelsmittelschule in Zürich und arbeitete bis 1989 als selbstständige Geschäftsfrau. Ihre Ausbildung und eigentliche Berufung als Künstlerin erwarb sie durch Studien am Art Institute in San Francisco (1991) und an der Tagesschule F+F, Schule für Kunst und Mediendesign (1992 – 1995). Wegweisend für das künstlerische Schaffen Brigitta Gabbans waren die Kurse bei der HGKZ in ostasiatischer Tuschmalerei.

Sie nahm an verschiedenen Gruppenausstellungen in der Schweiz und den USA teil. Erste Einzelausstellung: 1999 in Zürich.

Brigitta Gabban arbeitet in ihrem Atelier in Zürich-Seefeld und im Tessin. 

 

 

Material und Technik

 

Im konzeptionellen, seriellen, repetitiven, oft installativen Schaffen arbeitet die Künstlerin mit verschiedenen Materialien und Techniken. Ihr Hauptinteresse liegt aber in der Malerei, dem Zeichnen und der Fotografie. Aber auch installative Arbeiten betonen immer mehr ihr Werk. In der Malerei bevorzugt sie das Arbeiten mit Öl, wobei einzelne laszive Farbschichten dem Bild Tiefe und Substanz verleihen. Flächefüllende Elemente setzt sie neben zeichenhaft eingestreuten Kontrastakzenten. Es ist ein intuitiver, konzentrierter Arbeitsprozess und obwohl die Bilder aus der Bewegung heraus entstehen, wirken die Arbeiten oft meditativ, ätherisch, schwebend. Das Zeichen geschieht mit Tusche auf Transparentpapier. Dabei ist die Schrumpfung des Bildträgers genauso wie der Tuschauftrag Bestandteil der Arbeiten. Das Transparentpapier als Material für Zeichnungen, Skulpturen und Installationen fasziniert die Künstlerin durch seine Transparenz einerseits, anderseits durch dessen Verletzlichkeit und Vergänglichkeit.

 

 

Bildsprache und künstlerische Aussage

 

Im prozessorientierten Arbeiten erforscht Brigitta Gabban die Möglichkeiten der verschiedenen Medien, wobei dieses Forschen immer aus dem Anliegen der Bewegung geschieht. „Jeder einzelne Pinselstrich charakterisiert eine einmalige Pinselbewegung, einen Rhythmus, den ich auf den Bildträger bringe“. Es sind subtile, konzentrierte Pinselspuren, die diese Bewegung manifestieren. Auf dem Boden arbeitend bringt die Künstlerin ihre ganze Körperlichkeit ins Bild.

 

Die Auseinandersetzung mit der ostasiatischen Tuschmalerei und deren Weiterentwicklung unter Einbezug der europäischen, zeitgenössischen Kultur, zeigen sich in ihrer Tusch- und Ölmalerei. Ihr Hauptanliegen ist die Konzentration auf die Führung und die Spur jedes einzelnen Pinselstriches sowie die Beziehungen der Formen und Zeichen zueinander. Spannung erzeugen, Wechselbezüge herstellen, das interessiert die Künstlerin.

 

Das Thema ist also Bewegung, Beweglichkeit, die innere Bewegung als Impuls für eine äussere Bewegung. Eine aktive äussere Bewegung lässt bei einzelnen Arbeiten auch die Präsentationsform bestimmen. Tuschzeichnungen aus der Serie Menagerie können verschiedenartig angeordnet oder bei der Arbeit Tête-à-tête können einzelne Kopfskulpturen aus Transparentpapier beliebig präsentiert werden.

 

Dieses Spiel mit Bewegung und Veränderlichkeit, mit Konstruktion und Dekonstruktion, mit Fliessen und Verwandeln fasziniert die Künstlerin und wird stets in neuen Arbeiten erforscht und experimentiert.

 

Website von Brigitta Gabban

www.brigittagabban.ch/