Werkbeschreibung

Biographisches

 

Christian Ecker (1964 Salzburg, Österreich) fand den Weg zur Kunst bereits in frühester Kindheit. Die zeichnende Mutter und seine mit Bildern bestückte Wohnumgebung liessen ihn auf natürliche Weise in und mit Kunst aufwachsen. Er griff zum Zeichenstift und pflegte seine ausgeprägte zeichnerische Begabung. Für ihn lag es auf der Hand, den Weg des Künstlers einzuschlagen. Diese innere künstlerische Aufgabe manifestierte sich bei Ecker bereits ab 1975. Für den Brotberuf liess er sich zum Lithographen (Offsetdruck) ausbilden. In seiner Freizeit widmete sich Ecker vermehrt seinem künstlerischen Werk. Sein Lehrmeister war nebenberuflich ebenfalls künstlerisch tätig, was ihn motivierte, sein zeichnerisches Talent verstärkt zu pflegen. „Ich habe kein Studium an einer Kunstschule absolviert, sondern bin Autodidakt“, so Ecker, der für seine künstlerische Entwicklung neben Selbststudium Kurse der Berufsschulverbände besuchte. Den Beruf als Lithograph übte er zehn Jahre aus. Dann kam es 1983 zu einer für den Künstler wichtigen und tiefen Freundschaft mit einem ‚gleich gesinnten’ Künstler. Beide motivierten sich gegenseitig auf dem Weg zu freischaffenden Künstlern. Diesen schlug Ecker 1990 ein. Neben verschiedene Stipendien und Preisen stellte er 1984 zum ersten Mal im Schloss Goldegg (Stimmen der Rosa Bess) aus. Christian Ecker lebt und arbeitet in Salzburg.

 

Material und Technik

 

‚Sichtbar unsichtbar’ bleibt das zeichnerische Können ein Markenzeichen des Eckerschen Werkes. Das Augenmerk des Künstlers gilt der Linie in all ihren formalen Möglichkeiten. Ecker arbeitet immer in Serien, die ein Thema diskutieren. Die Formate innerhalb der Serien bleiben gleich. Bei seinen Werken handelt es sich um Objekte und um Malerei. Das Thema, an dem Ecker seit 1995 arbeitet, heisst „Wicklung“. Dabei werden die Objekte mit Schnüren umwickelt, die sich aus verschiedensten Materialien zusammensetzen können. Die Wahl des Materials erfolgt spontan und ist stimmungsabhängig. So kann es einmal die organisch weiche Jute sein, ein anderes Mal das unterkühlt streng wirkende Stahlseil. Diese Spannungen, die sich aus seinen Stimmungsschwankungen ergeben, bezeichnet Ecker als seinen Schaffens-prozess. Nägel und Farbe dienen nicht nur den formalen, sondern auch den funktionalen Aspekten wie der Befestigung. Die Farben werden wie das Material spontan, stimmungsabhängig gewählt. Ein weiterer Schritt, der für Ecker Teil seines Werkes ist, schliesst das Platzieren der Objekte und Malereien im Raum ein.

 

Bildsprache und künstlerische Aussage

 

„Die Natur zeigt mir den richtigen Weg“. Diese Aussage des Künstlers führt den Beobachter zum Herz des Eckerschen Werkes. Es sind die Linien der Landschaften, denen das Augenmerk des Künstlers gilt: die geologisch horizontalen Schichtungen, und im Gegensatz dazu die vertikalen Linien der Pflanzenwelt, die zum Licht streben. Diese natürlichen Linienführungen erlebt Ecker besonders intensiv, wenn er mit dem Flugzeug  reist. Die daraus resultierenden Spannungen ergeben die Grundzüge dessen, was Ecker seit 1995 im Thema „Wicklung“ erarbeitet. An diesem Thema hält der Künstler fest und entwickelt es kontinuierlich weiter.  „Aus der Natur kann ich alles, was ich brauche, schöpfen“. Ecker hält sich lange und regelmässig bei Tageslicht in der Natur auf. Hier ist er Beobachter und Seher. Als Langstreckenläufer erfährt er die Natur auf eine besonders intensive Art. Alle Ideen generiert er hier, um sie später in seinem Atelier umzusetzen. Der Mensch, in vielen seiner Arbeiten vertreten, ist für ihn Teil der Natur.

Website von Christian Ecker

www.christian-ecker.com